05 Dezember 2013

Kurt-Eisner-Kulturstiftung München ehrt Berliner Gentrifizierungs-Kritiker: Das Co von Kotti & Co und Ultra-Red stellen sich vor

 
Die Kurt-Eisner-Kulturstiftung verlieh am 7.Nov 2013, 95 Jahre nach der Ausrufung der Revolution und Republik in Bayern durch Kurt Eisner, 
einen Kulturpreis an eine Berliner Initiative: Ultra-Red und Das Co von Kotti & Co: 

Gentrifizierung und interkulturelle Zusammenarbeit muss hierzulande erst gelernt werden, noch lassen sich Hausbesitzer, Mieter und Parallelkulturen von Spekulanten, Immobilienwirtschaft, Bürgerkönig und Olympia-Geschäftemachern gegeneinander ausspielen.

Zu hören sind die Arbeiten der aktivierenden Ton- und Hörkünstler auf 


05 September 2013

Bundesverfassungsgericht ersetzt schlechte Regierungen: Mollath statt Merk und Merkel ... hoffentlich auch bald "Residenzpflicht" weg

Die alten autoritären Kräfte waren sich über lange Zeit viel zu sicher, die BürgerInnen fühlten sich geschützt: Alles nur Geschäfte auf unsere Kosten.

Die gleiche Tour mit den gewaltsamen täglichen Polizeikontrollen gegenüber den AsylbewerberInnen, die nicht mehr depressiv in den totgeschwiegenen Selbstmord-Lagern leben wollen: Als non_citizen sind sie seit Wochen zu Fuß durch Bayern zu einem refugeestruggle unterwegs, die Abschaffung der bayrisch-sächsischen Menschenrechts-widrigen Verwaltungs-Residenzpflicht und die einschränkende Lebensmittel-Versorgung statt finanziellem Unterhalt und Arbeits- wie Ausbildungsrecht zu fordern.

Man muss das ganz lesen, um zu verstehen, wie weit dieses bayerische Justizsystem im Fall Mollath von Rechtsstaat und Bürgerrechten entfernt ist. Die CSU, die die politische Verantwortung für diese Zustände in der Justiz trägt, muss dafür einen Denkzettel bei den nächsten Wahlen bekommen! Die sehen das sonst als Aufforderung zum Jetzt erst recht und weiter so an.

Pressemitteilung Nr. 56/2013 vom 5. September 2013
Beschluss vom 26. August 2013
2 BvR 371/12

Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde im „Fall Mollath“

Die 2. Kammer des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts hat der
Verfassungsbeschwerde des Gustl Ferdinand Mollath gegen Beschlüsse des
Landgerichts Bayreuth und des Oberlandesgerichts Bamberg stattgegeben.
Die in den Beschlüssen des Jahres 2011 aufgeführten Gründe genügen
nicht, um die Fortdauer der Unterbringung zu rechtfertigen. Die
Beschlüsse verletzen den Beschwerdeführer in seinem Grundrecht auf
Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 Satz 2 GG) in Verbindung mit dem
Verhältnismäßigkeitsgrundsatz (Art. 20 Abs. 3 GG). Die Sache wird zur
erneuten Entscheidung an das Oberlandesgericht Bamberg zurückverwiesen.
weiter: www.facebook.com/dinglreiter/posts/10202019065146931
Quelle: http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg13-056.html

Zweiter Tag in München, 04.09.13 20:00 Uhr

  • Die Verantwortlichen im Gewerkschaftshaus haben zugesagt, dass die Protestierenden eine weitere Nacht im Gebäude bleiben können. Morgen soll es weitere Gespräche geben.
  • Im Verlauf des heutigen Tages sind immer wieder Personen (Non-Citizens und Citizens) von der Polizei kontrolliert worden, die das Gebäude verlassen haben. Aufgrund dessen sind zwei Non-Citizens zwischenzeitlich in Polizeigewahrsam genommen worden. Sie sind mittlerweile wieder frei und zurück bei ihren Mitstreiter_innen.
17:00 Uhr
  • Die Gruppe der Protestierenden wird vorerst im Gewerkschaftshaus geduldet - als kurzfristige Notlösung.
  • Im Haus befinden sich zur Zeit etwa 60 Non-Citizens und einige Unterstützer_innen.

Zweites Statement des Protestmarschs am zweiten Tag nach der Ankunft in München (Zehnte Pressemitteilung)

 
 

31 August 2013

Report on Pamuzinda project: Kinder und Jugendliche in Harare lernen traditionelle Musik und Tanz -neben dem Schulbesuch

Wenn sich jetzt über dem Englischen Garten die Schwalben in Flugschulen auf die große Reise vorbereiten, bereiten wir uns für den Herbst vor, sie starten, wie unsere Musiker-Freunde aus der südlichsten Partnerstadt, in den Frühling.

In Harare, der Hauptstadt von Simbabwe, gibt es, wie im gesamten südlichen Afrika, viele Aids-Waisen, deren Eltern in den vergangenen Jahren gestorben sind und deren Verwandte nicht in der Lage sind, sie aufzunehmen.

Ein Projekt der traditionell orientierten Musik- und Tanz- und Theater-Gruppe Pamuzinda aus Harare und ihrer Freunde in München versorgt 15 Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahre mit Nahrung, Schulbedarf und der Bezahlung der Schulgebühren, damit sie nicht nur die Schule besuchen, sondern auch in Musik und Tanz ausgebildet sind.

Die langfristigen Projekte dort sind zum Beispiel Bauerntänze, die aber etwas ganz anderes bedeuten, was unser Wort in der Übersetzung signalisieren würde:

Ploughing dance ist eine ganze musikalische Theater-Erzählung, die den Bogen vom "Acker mit der Hacke vorbereiten, säen und gießen, pflegen und verteidigen, bis zum Ernten in Körben und stolz heim tragen, Essen zubereiten" schlägt.


Die Stücke sind Musik-Theater von einer Dichte, wie wir sie kaum mehr kennen, sind Selbst-Vorstellung und Prozess-Darstellung, wie sie bei uns allerdings auch Tradition hatten.


Mariä Geburt, fliagn d' Schwaiberl furt
Unsere FreundInnen bleiben noch bis 11.9. und geben noch ein paar Konzerte, vielleicht auch auf der Schaustelle oder irgendwo in der Stadt, oder da, wohin ihr sie einladet, damit sie was nach Hause bringen ...

Für das nächste Jahr ist wieder Einiges in Vorbereitung, aber jetzt steht die Fortbildung des Nachwuchs in Zimbabwe im Vordergrund, während gleichzeitig hier die Kontakte auf der Alm mit Bavarobeat gepflegt werden.

26 August 2013

Frauen sollten sich nicht wie Schlampen anziehen, wenn sie nicht vergewaltigt werden wollen: 7.Sept 13 Uhr Sendlinger Tor München

"Frauen sollten sich nicht wie Schlampen anziehen, 
wenn sie nicht vergewaltigt werden wollen"


Mit diesem Satz löste vor zwei Jahren ein Polizist aus Toronto eine weltweite Protestwelle aus. Bei den sog. "Slutwalks" protestieren seither tausende Menschen überall auf der Welt dagegen, dass viel zu häufig den Opfern eine Mitschuld an Vergewaltigungen zugesprochen wird.

Nicht ein "zu kurzer Rock" oder "der Alkohol" sind Schuld an Vergewaltigungen. Schuld trägt immer einzig und allein der Täter bzw. die Täterin! Demonstrieren Sie mit uns für ein System ohne Vergewaltigungsmythen, Rollenklischees und Unterdrückung!

Wir freuen uns, wenn Sie diese Email weiterleiten! Für Fragen und Anregungen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße im Namen des Slutwalk-München-Teams

Eva Lechner
TERRE DES FEMMES e.V.

PS: Im Anhang befindet sich neben Flyer und Poster ein Abreißzettel, der gerne ausgedruckt und aufgehängt werden darf! Desweiteren ein "Profilbild" sowie ein "Titelbild" in facebook-kompatiblem Format, mit dem Sie uns durch ihr Benutzerprofil unterstützen können, möglichst viele Menschen auf den Slutwalk aufmerksam zu machen und sich mit den Überlebenden von sexualisierter Gewalt zu solidarisieren.
Dresscode: Keinen :) Schließlich geht es nicht um ein "Recht auf sexy Kleidung" sondern darum, dass es keine Rechtfertigung für Vergewaltigung gibt. Diese finden unabhängig von Kleidungsstil der Opfer statt. Kommen Sie, wie Sie sich wohl fühlen!
Politische Einordnung: Ebenfalls keine bestimmte. Das Slutwalk München Orgateam setzt sich aus Menschen unterschiedlichster politischer Heimat, religiöser Ansichten und sonstiger Lebenseinstellungen zusammen. Was uns eint ist der Wunsch nach einer Gesellschaft ohne Vergewaltigungen. Unterstützt werden wir dabei von der Gleichstellungsstelle der Stadt München und verschiedensten NGOs. VertreterInnen jeglicher politischer Coleur sind uns herzlich willkommen, selbstverständlich mit Ausnahme rechtsextremer, linksextremer oder sonstiger verfassungswidriger Gesinnung.
Route: Der Slutwalk München 2013 beginnt am 7. September 2013 um 13 Uhr am Sendlinger Tor. Wir laufen dann via Lindwurmstr., Goetheplatz, Goethestr., Schwanthalerstr. und Sonnenstr. wieder zurück zum Sendlinger Tor.

Definition Vergewaltigungsmythos:
Bei VerGEWALTigungen geht es darum, wie der Name schon sagt, jemanden in seiner Gewalt zu haben, Macht über eine Person ausüben zu können. Es geht nicht um Sex, dieser dient lediglich als Mittel zum Zweck der Erniedrigung. Daher kann kein Rock Schuld an einer Vergewaltigung sein, die Verantwortung liegt allein bei Täter oder Täterin. Leider halten sich jedoch hartnäckig diese sog. "Vergewaltigungsmythen", d.h. dass das Opfer durch sein Aussehen, Auftreten, Verhalten etc. die Vergewaltigung provoziert hätte.
Paradebeispiel ist der Begriff der "Schlampe" (=engl. "Slut"), von welchem auch die Bezeichnung "Slutwalks" entlehnt ist. Durch die Bezeichnung als "Schlampe" wird einer Frau ihre persönliche Ehre und ihr Recht auf körperliche Integrität abgesprochen. Man darf sie nicht nur vergewaltigen, vielmehr ist es qua Definition schon keine Vergewaltigung mehr, "sie wollte es ja".
Mittels Vergewaltigungsmythen findet eine Verschiebung der Verantwortung weg von TäterIn hin zum Opfer statt. Die Mythen werden, nicht zuletzt vor Gericht, als Rechtfertigung missbraucht. Die Opfer werden durch sie stigmatisiert und ein weiteres Mal viktimisiert.

28 Juni 2013

Kunst muss stören: Wem gehört die Stadt: UNS! Bildende und darstellende Kunst macht Politik



die LUXESE - Ausstellungs-Eröffnung wurde ein großartiger Erfolg,
nicht zuletzt durch unser eifriges Filmteam, das perfekt dezent arbeitete,
aber dadurch sehr angenehm wahrgenommen wurde.


Vom Fall Mollath zu reden ist inzwischen von so positivem Echo begleitet,
(und von abfälligen Bemerkungen zur Staatsregierung) dass es spannend wird,
meine Lesungstext hatte ich mit etlichen Zwischenbemerkungen ausgeführt,
aber die Gespräche wurden dann schnell sehr persönlich ...



weniger bei der Hungerstreik-Diskussion, da geht es erst um's Verstehen ...
und die darstellende und bildende Kunst ist wirkliche eine gute Brücke.

31 Mai 2013

TheaterMethoden für gemeinschaftliche Zukunftsforschung in Einrichtungen und Unternehmen

gemeinschaftliche Zukunftsforschung an den Themen der Teilnehmenden

eine
neue Plattform für die Erweiterung von Coaching und Erfahrungslernen

zu gemeinschaftlicher Forschung in kurzzeitigen Gruppen unter Anleitung von Coaches des VisionsTheater

unter Einbeziehung von Umfeld und Communities,

langfristiger Perspektiven zwischen transition towns und politischer Entwicklung
eigene Perspektiven und die Sicht von KollegInnen darauf

kurze Vorstellung von Gesprächsimpulsen der Kleingruppen in gemeinsamen Szenen,
Dekodierung der Anliegen in den Bildern durch die Gesamtgruppe

Entwicklung von persönlichen und gemeinsamen Perspektiven im angeleiteten Story Telling
Nachbesprechung im Radio:
In der Gegensprechanlage auf Radio Lora München 92,4
damit es in öffentlichen Einrichtungen auch in die Zukunft weiter geht ...