31 August 2013

Report on Pamuzinda project: Kinder und Jugendliche in Harare lernen traditionelle Musik und Tanz -neben dem Schulbesuch

Wenn sich jetzt über dem Englischen Garten die Schwalben in Flugschulen auf die große Reise vorbereiten, bereiten wir uns für den Herbst vor, sie starten, wie unsere Musiker-Freunde aus der südlichsten Partnerstadt, in den Frühling.

In Harare, der Hauptstadt von Simbabwe, gibt es, wie im gesamten südlichen Afrika, viele Aids-Waisen, deren Eltern in den vergangenen Jahren gestorben sind und deren Verwandte nicht in der Lage sind, sie aufzunehmen.

Ein Projekt der traditionell orientierten Musik- und Tanz- und Theater-Gruppe Pamuzinda aus Harare und ihrer Freunde in München versorgt 15 Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahre mit Nahrung, Schulbedarf und der Bezahlung der Schulgebühren, damit sie nicht nur die Schule besuchen, sondern auch in Musik und Tanz ausgebildet sind.

Die langfristigen Projekte dort sind zum Beispiel Bauerntänze, die aber etwas ganz anderes bedeuten, was unser Wort in der Übersetzung signalisieren würde:

Ploughing dance ist eine ganze musikalische Theater-Erzählung, die den Bogen vom "Acker mit der Hacke vorbereiten, säen und gießen, pflegen und verteidigen, bis zum Ernten in Körben und stolz heim tragen, Essen zubereiten" schlägt.


Die Stücke sind Musik-Theater von einer Dichte, wie wir sie kaum mehr kennen, sind Selbst-Vorstellung und Prozess-Darstellung, wie sie bei uns allerdings auch Tradition hatten.


Mariä Geburt, fliagn d' Schwaiberl furt
Unsere FreundInnen bleiben noch bis 11.9. und geben noch ein paar Konzerte, vielleicht auch auf der Schaustelle oder irgendwo in der Stadt, oder da, wohin ihr sie einladet, damit sie was nach Hause bringen ...

Für das nächste Jahr ist wieder Einiges in Vorbereitung, aber jetzt steht die Fortbildung des Nachwuchs in Zimbabwe im Vordergrund, während gleichzeitig hier die Kontakte auf der Alm mit Bavarobeat gepflegt werden.

26 August 2013

Frauen sollten sich nicht wie Schlampen anziehen, wenn sie nicht vergewaltigt werden wollen: 7.Sept 13 Uhr Sendlinger Tor München

"Frauen sollten sich nicht wie Schlampen anziehen, 
wenn sie nicht vergewaltigt werden wollen"


Mit diesem Satz löste vor zwei Jahren ein Polizist aus Toronto eine weltweite Protestwelle aus. Bei den sog. "Slutwalks" protestieren seither tausende Menschen überall auf der Welt dagegen, dass viel zu häufig den Opfern eine Mitschuld an Vergewaltigungen zugesprochen wird.

Nicht ein "zu kurzer Rock" oder "der Alkohol" sind Schuld an Vergewaltigungen. Schuld trägt immer einzig und allein der Täter bzw. die Täterin! Demonstrieren Sie mit uns für ein System ohne Vergewaltigungsmythen, Rollenklischees und Unterdrückung!

Wir freuen uns, wenn Sie diese Email weiterleiten! Für Fragen und Anregungen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße im Namen des Slutwalk-München-Teams

Eva Lechner
TERRE DES FEMMES e.V.

PS: Im Anhang befindet sich neben Flyer und Poster ein Abreißzettel, der gerne ausgedruckt und aufgehängt werden darf! Desweiteren ein "Profilbild" sowie ein "Titelbild" in facebook-kompatiblem Format, mit dem Sie uns durch ihr Benutzerprofil unterstützen können, möglichst viele Menschen auf den Slutwalk aufmerksam zu machen und sich mit den Überlebenden von sexualisierter Gewalt zu solidarisieren.
Dresscode: Keinen :) Schließlich geht es nicht um ein "Recht auf sexy Kleidung" sondern darum, dass es keine Rechtfertigung für Vergewaltigung gibt. Diese finden unabhängig von Kleidungsstil der Opfer statt. Kommen Sie, wie Sie sich wohl fühlen!
Politische Einordnung: Ebenfalls keine bestimmte. Das Slutwalk München Orgateam setzt sich aus Menschen unterschiedlichster politischer Heimat, religiöser Ansichten und sonstiger Lebenseinstellungen zusammen. Was uns eint ist der Wunsch nach einer Gesellschaft ohne Vergewaltigungen. Unterstützt werden wir dabei von der Gleichstellungsstelle der Stadt München und verschiedensten NGOs. VertreterInnen jeglicher politischer Coleur sind uns herzlich willkommen, selbstverständlich mit Ausnahme rechtsextremer, linksextremer oder sonstiger verfassungswidriger Gesinnung.
Route: Der Slutwalk München 2013 beginnt am 7. September 2013 um 13 Uhr am Sendlinger Tor. Wir laufen dann via Lindwurmstr., Goetheplatz, Goethestr., Schwanthalerstr. und Sonnenstr. wieder zurück zum Sendlinger Tor.

Definition Vergewaltigungsmythos:
Bei VerGEWALTigungen geht es darum, wie der Name schon sagt, jemanden in seiner Gewalt zu haben, Macht über eine Person ausüben zu können. Es geht nicht um Sex, dieser dient lediglich als Mittel zum Zweck der Erniedrigung. Daher kann kein Rock Schuld an einer Vergewaltigung sein, die Verantwortung liegt allein bei Täter oder Täterin. Leider halten sich jedoch hartnäckig diese sog. "Vergewaltigungsmythen", d.h. dass das Opfer durch sein Aussehen, Auftreten, Verhalten etc. die Vergewaltigung provoziert hätte.
Paradebeispiel ist der Begriff der "Schlampe" (=engl. "Slut"), von welchem auch die Bezeichnung "Slutwalks" entlehnt ist. Durch die Bezeichnung als "Schlampe" wird einer Frau ihre persönliche Ehre und ihr Recht auf körperliche Integrität abgesprochen. Man darf sie nicht nur vergewaltigen, vielmehr ist es qua Definition schon keine Vergewaltigung mehr, "sie wollte es ja".
Mittels Vergewaltigungsmythen findet eine Verschiebung der Verantwortung weg von TäterIn hin zum Opfer statt. Die Mythen werden, nicht zuletzt vor Gericht, als Rechtfertigung missbraucht. Die Opfer werden durch sie stigmatisiert und ein weiteres Mal viktimisiert.